Langzeit-Blutdruckmessung

Die Blutdruckmessung ist eine einfache und risikolose Untersuchung, durch die der Arzt Informationen über die Herz- und Kreislauffunktion erhält. Normalerweise werden zwei Werte gemessen: der obere (systolische) Wert und der untere (diastolische) Wert. Das Ergebnis wird in der Regel in Millimeter Quecksilbersäule (mmHg) angegeben. Für eine Langzeit-Blutdruck- messung erhält der Patient ein spezielles Meßgerät, das aus einer Manschette am Oberarm und einem kleinen Aufnahmegerät besteht. In festen Abständen von 15 Minuten tagsüber und 30 Minuten nachts mißt das Gerät automatisch den Blutdruck und zeichnet ihn 24 Stunden lang auf. Gleichzeitig mit der Messung des Blutdruckes wird die Herzfrequenz (Puls) gemessen. Ein Tätigkeitsprotokoll, in dem der Patient alle körperlichen Anstrengungen, emotionale Belastungen, Ruhephasen und Einnahmen von Medikamenten dokumentiert, erleichtert dem Arzt später die Auswertung bzw. die Interpretation der aufgezeichneten Werte. Nach Definition der WHO (World Health Organisation) gilt ein systolischer Blutdruck höher als 140 mmHg bzw. ein diastolischer Blutdruck größer als 90 mmHg als Bluthochdruck (arterielle Hypertonie). Nicht in diese Definition eingeschlossen sind vorübergehende Blutdruckerhöhungen durch Erkrankung, Medikamente oder Schwangerschaft. Der Blutdruck in der Nacht fällt gegenüber dem am Tage normalerweise um mindestens 10% ab. Insgesamt dürfen in einem Zeitintervall von 24 Stunden höchstens 20 % der einzelnen Blutdruckmeßwerte den systolischen Wert von 140 mmHg bzw. den diastolischen von 90 mmHg überschreiten.