Desease-Managment-Programme (DMP)

Disease-Management-Programme, kurz DMPs, sind strukturierte Behandlungsprogramme für chronisch kranke Patienten, die auf wissenschaftlich gesicherten aktuellen Erkenntnissen basieren (Evidenzbasierte Medizin). DMPs sollen durch gezieltes Versorgungsmanagement in Form standardisierter Behandlungsprozesse dazu beitragen, die Behandlung chronischer Erkrankungen über deren gesamten Verlauf und auf lange Sicht hin zu verbessern. Sie sollen Beeinträchtigungen durch die bestehende Erkrankung lindern und Folgeerkrankungen reduzieren helfen.

Um an einem der DM-Programme teilnehmen zur können, müssen die Patienten sich mindestens 1 Mal pro Quartal bei ihrem Arzt vorstellen. Werden die Kontrolltermine nicht eingehalten, erinnert die zuständige Krankenkasse (in der Regel telefonisch) die Patienten an die nötige Kontrolluntersuchung. Werden innerhalb eines Jahres zwei aufeinander folgende Dokumentationen nicht eingereicht, endet die Teilnahme am DMP (gesetzliche Regelung). Allerdings haben Patienten das Recht, sich nach einer Kündigung erneut ins Programm einschreiben zu lassen.

Die Vorteile für den Patienten bestehen in einer Behandlung nach aktuell gesicherten medizinischen Erkenntnissen, Patientenschulungen werden von der Krankenkasse finanziert, bei Bedarf erfolgt eine sofortige Überweisung zum Facharzt wie Augenarzt, Neurologe, Internist oder an eine Fußambulanz und die Krankenkassen ermöglichen den Zugang zu aktuellen Informationen durch Broschüren und andere Informationsmaterialien.